Der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützt die Forderung der Versorgung ländlicher Gegenden mit modernen und leistungsfähigen Internetanschlüssen in seiner neuen Pressemitteilung Nr. 80, vom 26.11.2007, und damit zugleich die Ziele und Position der Breitband-Initiative im Hochsauerlandkreis. „Es gehört zur Gleichwertigkeit von Lebensbedingungen, dass jeder Bürger und jedes Unternehmen Zugang zu schnellen Datenverbindungen hat“ stellte Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, fest. Gebiete ohne Breitbandversorgung haben als Wirtschafts- aber auch Wohnstandorte kaum noch Chancen.
In einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 26. November 2007 heißt es: "Um ans DSL-Netz der Telekom zu kommen, beteiligen sich manche Gemeinden an den Erschließungskosten oder lassen selbst die Kabelkanäle ausheben. Alternative Anbieter können es häufig billiger. Die Oldenburger EWE TEL beispielsweise hat - ganz ohne Kostenzuschüsse - mehrere kleine Gemeinden in Niedersachsen und Bremen ans DSL-Netz gebracht, nachdem die Deutsche Telekom den Ausbau dort als zu teuer abgelehnt hatte. Oft jedoch gibt es für abgelegene Kommunen besser geeignete und damit auch preiswertere Technik. Zum Beispiel die Funktechnologie Wimax, mit der sich in einem Radius von 5 Kilometern um die Sendeanlagen Übertragungsraten von 2 bis 5 Megabit erreichen lassen. Andere Alternativen sind Satellitenfunk oder die Internetnutzung von Fernsehkabeln, die dafür modernisiert und rückkanalfähig gemacht werden müssen. Für sehr kleine Gemeinden komme auch der Aufbau von W-Lan-Netzen in Frage, meint VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner. Was wo am besten und mit den geringsten Kosten funktionieren könnte, hängt von vielen Faktoren ab. Die Zahl potentieller Kunden spielt eine große Rolle, ebenso die Entfernung zum nächsten Breitbandknoten der Telekom und die topographische Situation. Grützner erwartet, dass bereits die genaue Kartierung alternative Anbieter auf den Plan rufen wird: "Viele kleine und mittlere Unternehmen warten nur auf diese Daten, um Angebote entwickeln zu können. Wenn man es richtig macht, lassen sich 90 Prozent aller noch unversorgten Gemeinden ohne jede Subvention ans Netz bringen." In dem Appell: "Breitbandkluft in Deutschland überwinden" wird weiter ausgeführt, dass es nicht ausreicht, Kommunen und Infrastrukturanbietern eine Gelegenheit zur Kontaktaufnahme zu geben und sodann auf das Wirken der Marktkräfte zu setzen. Denn entgegen der ursprünglichen Hoffnung regelt der Markt die flächendeckende Versorgung mit Breitbandverbindungen nicht im Alleingang. Sowohl die T-Com, als auch Anbieter alternativer Breitbandtechnologien müssen Investitionskosten gegen die zu erwartenden Umsätze mit Breitbandkunden rechnen. Dabei zeigt sich in einigen Fällen, dass eine Breitbanderschließung ländlicher Regionen für die Unternehmen nicht rentabel ist. In diesen Fällen ist als ultima ratio eine öffentliche Infrastrukturförderung erforderlich. Vollständige Berichte im Original lesen (Link zum DStGB) © DStGB, Berlin |